08. Dezember

Weihnachtsgedicht

Gestern
Abend, etwa um acht,

da lag ich im Bett und hab mir gedacht:

„Heut schlaf ich nicht,

zieh lieber die Bettdecke vors Gesicht

und blinzele vorsichtig durch einen Schlitz.“

Ich war schon ganz hibbelig,

so richtig kribbelig

vom langen Warten.

Da geht auf einmal die Türe auf

und herein kommt verstohlen,

auf leisen Sohlen

jemand geschlichen.

Legt auf den Teller was drauf,

husch, husch –

und ist schon entwichen.
Alles war dunkel im Zimmer,

kein bisschen Schimmer,

kein Lampenschein drang herein.

Ich guckte mir fast die Augen aus,

war er’s nun wirklich, der Nikolaus?

Verflixt!

Jetzt weiß ich ein ganzes Jahr

wieder nicht, ob es der Nikolaus war.

~ Alina Töppke