Weihnachtsgedicht
Gestern
Abend, etwa um acht,
da lag ich im Bett und hab mir gedacht:
„Heut schlaf ich nicht,
zieh lieber die Bettdecke vors Gesicht
und blinzele vorsichtig durch einen Schlitz.“
Ich war schon ganz hibbelig,
so richtig kribbelig
vom langen Warten.
Da geht auf einmal die Türe auf
und herein kommt verstohlen,
auf leisen Sohlen
jemand geschlichen.
Legt auf den Teller was drauf,
husch, husch –
und ist schon entwichen.
Alles war dunkel im Zimmer,
kein bisschen Schimmer,
kein Lampenschein drang herein.
Ich guckte mir fast die Augen aus,
war er’s nun wirklich, der Nikolaus?
Verflixt!
Jetzt weiß ich ein ganzes Jahr
wieder nicht, ob es der Nikolaus war.
~ Alina Töppke