In diesem Jahr fand vom 2. bis zum 8. November das doxs Dokumentarfilmfestival für Kinder und Jugendliche zum 19. Mal statt. Matilda Heyer (Jahrgangsstufe 12) und Leni Bajor (Jahrgangsstufe 11) vergaben im Rahmen ihrer Jugendjurytätigkeit die GROSSE KLAPPE, die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung der Bundeszentrale für politische Bildung.
Anders als gedacht durfte aufgrund der Corona-Auflagen niemand ins Kino, um die Beiträge zu sehen und mit Filmschaffenden zu diskutieren. Auch die Preisverleihung musste andere Wege finden. Filme wurden gestreamt, Schüler konnten die Beiträge in der Schule sehen, das doxs-Team moderierte im Rahmen von Videokonferenzen und stellte den Lehrern Materialien zur Verfügung.
Der Projektkurs Fotografie von Frau Leschczyk sichtete den Gewinnerfilm „The Circle“ von Lanre Malaoluden, der die Brüder David und Sanchez aus dem Londoner Stadtteil Hackney vorstellt und von ihrem Umgang mit Vorurteilen, Rassismus und Ängsten erzählt. Die Gedanken der Brüder werden im Film in Bewegungen übersetzt und im Tanz ausgedrückt.
Zudem sah der Kurs den Film „L’ultima“ von Nikita Merlini. Der Film begleitet Elena, die bald im Tessin die Schule abschließt und wahrscheinlich, wie all ihre Freunde und Verwandten, die Heimat verlassen wird: Die Zukunftspläne sind unklar, die Unruhe groß.
Mit Unterstützung von Herrn Roschow konnte der Kurs anschließend den Filmemacher in einer Videokonferenz kennenlernen. Fragen zur dokumentarischen Arbeit wie „Gibt es eine objektive Darstellung der Wahrheit?“ oder „Kann man die Essenz von Wirklichkeit darstellen, indem man etwas nachhilft?“ wurden diskutiert. Nikita gab den Kursmitgliedern, die zum Teil selbst an dokumentarischen Fotoprojekten arbeiten, den Tipp: „Wenn ihr Menschen dokumentiert, sagt ihnen: Verhalte dich gar nicht erst so, als ob ich nicht mit der Kamera im Raum wäre, verhalte dich so, weil ICH es bin, der da ist.“
Weitere Informationen über die verschiedenen Preiskategorien und die einzelnen Preisträger finden Sie hier. (Text und Bilder: Les)