Am Donnerstag und Freitag, den 14./15. September 2023, haben wir, die AG- Gedenkstättenfahrt, die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf besucht. Bei ihr handelt es sich um eine für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft konzipierte Kulturinstitution, welche im Jahr 1987 eröffnet wurde und seitdem sowohl als Museum, Forschungsstätte und als Archiv dient, welches der Erinnerung an die Düsseldorfer Opfer und Verfolgten des NS-Regimes gewidmet ist. Die Gedenkstätte ist ein Ort, an dem der aus Düsseldorf stammenden Opfern des Regimes gedacht bzw. deren Geschichte erzählt werden soll.
Dort angekommen sollte zuerst jeder seine Erwartungen an diese Gedenkstätte und an unsere spätere Reise nach Krakau, während der wir auch die Gedenkstätte des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz besuchen werden, schildern. Dabei blieben die Schilderungen größtenteils ähnlich, da die meisten noch nie zuvor eine Gedenkstätte, welche die NS-Zeit betrifft, besucht hatten, aber dennoch ähnliche Erwartungen an die Gedenkstätte in Düsseldorf und die Reise nach Krakau hatten, nämlich den Erkenntnisgewinn für ein besseres Verständnis der Zeit des NS-Regimes in Deutschland oder die Verantwortung, die man angesichts der nahezu in unvergleichlichem Maß angerichteten Grausamkeiten möglicherweise trägt.
Danach wurden wir durch das Museum der Gedenkstätte geführt, wobei wir uns über die verschiedensten Geschichten vieler Opfer informieren konnten. Hierbei ist es wichtig zu erwähnen, dass es sich bei allen Personen, deren Biografie in der Gedenkstätte einsehbar ist, entweder um entschiedene Gegner des oder Verfolgte durch das NS-Regime handelt. Außerdem befinden sich in der Gedenkstätte nicht nur Gegenstände wie z.B. Anhänger oder Anzüge der Hitlerjugend, sondern auch ein Luftschutzbunker unterhalb der Gedenkstätte.
Der zweite Teil unseres Besuches bestand aus einem Workshop. Hierfür bekamen wir die Biografien verschiedener Einzelpersonen oder Familien, die wir lesen, auswerten und uns dann gegenseitig vorstellen sollten. Dadurch, dass wir uns selbst in Gruppen mit einer Biografie auseinandersetzen mussten, bekamen wir einen deutlich tieferen Einblick, als wenn diese lediglich erzählt worden wären.
Der rege Austausch, die vielen gestellten Fragen und die Workshop-Arbeit in den Gruppen zeigt die Einzigartigkeit des Besuches der Gedenkstätte, da dieser deutlich interaktiver war, als wir erwartet hatten.
(Mats Wolf Jahrgangsstufe 12)