Nach coronabedingter Kinoabstinenz hieß es im vergangenen November wieder: „Film ab für die Cinéfête!“ Hinter dieser verbirgt sich ein vom Institut français veranstaltetes Filmfestival, das in verschiedenen Städten Station macht und Schülerinnen und Schülern aktuelle französische Filme präsentiert. Da jeweils französischsprachige Originalversionen gezeigt werden, entsteht ein authentisches Filmerlebnis. Und die deutschen Untertitel sorgen dafür, dass auch weniger kompetente Lerner alles Wesentliche verstehen.
Am Steinbart-Gymnasium ist der Besuch der Cinéfête im Filmforum fest im Französischlehrplan verankert. Er wird im Unterricht vor- und nachbereitet und ist auch Gegenstand von Leistungsüberprüfungen.
Im diesjährigen Programm der Cinéfête spiegelte sich erneut die ganze schillernde Vielfalt heutiger französischer Filmkunst: Von der ungewöhnlichen Coming of Age-Geschichte eines fettleibigen Mädchen, das davon träumt Astronautin zu werden, über eine leichtfüßige aber nicht leichtgewichtige Komödie um einen talentierten zwölfjährigen Nachwuchskicker, der seinen Vater aus der Abwärtsspirale aus Alkoholismus und Perspektivlosigkeit rettet, indem er ihm vormacht, er werde demnächst für Arsenal London spielen, bis hin zu einer Dramödie, die sowohl das Schicksal obdachloser Frauen als auch das jener Sozialarbeiterinnnen zeigt, die sich um sie kümmern. Hinzu kamen ein abenteuerlicher Zeichentrickfilm, der den Zuschauer in eine fremde Fantasiewelt entführt, und der neueste Film der Macher von „Ziemlich beste Freunde“, ein Film, der Einblicke gewährt in die auf den ersten Blick kaum minder fremde Lebenswelt junger autistischer Menschen. Mit dem im Senegal spielenden Roadmovie Yao weitete sich der Blick für die zentralen Fragen nach Herkunft und Identität in der großen Welt der Frankophonie. (Bau)