Gemischtes Doppel — Steinbart-Schüler fahren nach Rochefort und Calais

Altbewährt und brandneu: Im März 2018 erwartete Französischlerner der Jahrgangsstufen 8 und 9 beides. Denn zum einen feierte unser Rochefort-Austausch seinen 50. Geburtstag. Und zum anderen stand mit der ersten Austauschfahrt nach Calais eine Premiere auf dem Programm. Beide Austauschangebote wurden vom Deutsch-französischen Jugendwerk gefördert. 

So ungleich die beiden Gaststädte auch sein mögen, so einheilig war doch die Freude der Teilnehmer über ihre ebenso erlebnis- wie lehrreiche Zeit in Frankreich: Unsere Schülerinnen und Schüler gewannen kostbare Einblicke in den Schul- und Familienalltag ihrer corres, nahmen an deren Freizeitaktivitäten teil, entdeckten die Reize französischer Lebensart und erfuhren bei alledem, dass es durchaus praktisch ist, Französisch zu lernen. 

Calais-Eiffelturm 1Calais-Eiffelturm 1

AT Rochefort 2018 - MontmartreAT Rochefort 2018 – Montmartre

Calais 2018 - MairieCalais 2018 – Mairie

Calais 2018 - SegelnCalais 2018 – Segeln

Calais 2018 - La PiscineCalais 2018 – La Piscine

Rochefort-Austausch 2018

Im März ging es für insgesamt 43 Schülerinnen und Schüler der Französischkurse der Jahrgangsstufen 8 und 9 auf eine zehntägige Frankreichreise. Am Donnerstag, dem 1. März, trafen sich alle Teilnehmer/innen um 7 Uhr morgens mit gepackten Koffern vor dem Mercator-Gymnasium (der Austausch fand in Kooperation mit dem Mercator-Gymnasium statt), und nachdem sich auch unsere Begleitlehrerinnen Frau Steindor und Frau Spinne eingefunden und die letzten Schüler verabschiedet hatten, machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Rochefort, eine kleine Stadt im Südwesten Frankreichs. Nach einer 14-stündigen, jedoch durch Frau Steindors Filme erträglichen Fahrt kamen wir abends endlich in unseren Gastfamilien an.  Nachdem sich alle herzlich begrüßt hatten, die Gastgeschenke verteilt und die Häuser gezeigt waren, gab es spät abends noch unser erstes, typisch französisches Abendessen, an das sich wohl alle hätten gewöhnen können: Délicieux!Am nächsten Tag trafen sich alle Deutschen in der Schule ihrer Austauschpartner und,nachdem einige über ihre bisher gemachten Erfahrungen berichtet hatten, erkundeten wir in kleinen Gruppen die hübsche Stadt Rochefort und verbrachten viel Zeit damit, das gute Wetter und die schöne Atmosphäre zu genießen. Später am Tag wurden wir dann noch einmal offiziell im Rathaus von Rochefort von der stellvertretenden Bürgermeisterin empfangen und gingen nach einem eindrucksreichen Tag wieder zurück in die Gastfamilien, mit denen wir diesen noch gemütlich ausklingen ließen.In den nächsten beiden Tagen waren wir auf uns alleine gestellt, denn wir verbrachten das Wochenende in den Gastfamilien und somit alle unterschiedlich. Während die einen zusammen mit ihren Familien ans Meer oder nach La Rochelle, die nächstgelegene größere Stadt fuhren, verbrachten andere ihre Zeit auf der Kart-Bahn, in Museen, in Kinos, auf der Kirmes oder sie trafen sich mit anderen jungen Franzosen und deren Familien, um gemeinsam ein schönes Wochenende zu verleben.Nach diesem spaßigen und vor allen Dingen ereignisreichen Wochenende trafen sich am Montag pünktlich um Acht alle wieder in der Schule, um in eine nahe gelegene alte Seilerei zu gehen und dort verschiedene Knoten zu lernen und mit mithilfe dieser Techniken Armbänder zu entwerfen. Nach einem Mittagessen in der Schulmensa unserer französischen Schule besuchten wir das Museum der ehemaligen nationalen Schule für Schiffahrtsmedizin. Dort wurden bis ins 19. Jahrhundert hinein Chirurgen ausgebildet, die anschließend an Bord von Segelschiffen Dienst taten. Nach dem Museumsbesuch hatten wir noch etwas Freizeit in der Stadt, bevor wir wieder in unsere Gastfamilien gingen.Auch der Dienstag begann mit Vorfreude auf den kommenden Tag, denn geplant war ein langer Ausflug nach Saintes, ebenfalls eine kleine Stadt und zugleich ein Hauptort der alten Kulturlandschaft des Saintonge. Nach einer einstündigen Fahrt und der Besichtigung eines alten römischen Amphitheaters fing es zum Bedauern aller sehr stark zu regnen an und am Ende unserer Stadtführung war unsere Kleidung komplett durchweicht. Da keine Besserung in Sicht war, mussten wir Saintes leider schon am Mittag wieder verlassen und verbrachten den Rest des Tages in der Schule und studierten dort, zusammen mit den Franzosen, deutsche und französische Lieder ein.Nachdem der Vortag ins Wasser gefallen war, schien am nächsten Morgen wider Erwarten die Sonne und wir setzten uns erneut in den Bus, um in den  französischen Freizeitpark „Futuroscope“ zu fahren, der an das Thema „Zukunft“ angelehnt war. Wir teilten uns wieder in kleine Gruppen auf und besuchten zusammen mit den Franzosen die verschiedenen Attraktionen. Nach einem langen aber spannenden Tag mit 4D-Kinos, Roboter-Achterbahnen und diversen Simulatoren versammelten wir uns abends vor dem Bus, um zurück nach Rochefort zu fahren.Am Donnerstag standen erneut die Workshops zum Thema Singen und Theater an und nach dem Mittagessen und etwas Freizeit in der Stadt besuchten wir noch das Museum der Marine und gingen in die Ausstellung der Seilerei. Den Rest des Tages verbrachten wir mit unseren Austauschschülern und frühzeitigem Kofferpacken. Der letzte richtige Tag in Rochefort begann mit den Proben unserer eingeübten Lieder und Sketche, denn am Abend stand ein Festakt zum 50. Jubiläum des Austausches an, bei dem sowohl die Eltern unserer Austauschschüler, als auch Herr Buchthal, Herr Herden, der Schulleiter des Mercator-Gymnasiums, der Bürgermeister von Rochefort sowie andere wichtige Vertreter der Region anwesend waren. Die Stimmung war bei vielen von uns zunächst etwas gedrückt, denn die meisten hatten sich gerade in ihren Familien eingelebt und wollten sie nicht nach so kurzer Zeit wieder verlassen, doch die Feier am Abend war trotzdem ein würdiger und fröhlicher Abschluss für die schöne Zeit.Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen, denn um halb Acht sollte unser Bus zurück nach Duisburg abfahren und nach einem tränenreichen Abschied machten wir uns auf den Weg nach Deutschland. Geplant war ein Halt in Paris und nach ca. 7 Stunden Fahrt erreichten wir Paris und gingen gemeinsam zur Basilique du Sacré-Cœur, von der aus wir in kleinen Gruppen und mit einem Stadtplan ausgerüstet selber Paris erkunden durften. Nachdem wir jede Menge Sehenswürdigkeiten gesehen und besucht hatten, trafen wir uns um 11 Uhr nachts alle wieder unter den Eiffelturm und besichtigten ihn gemeinsam. Um 1 Uhr nachts kam dann auch der Bus, der uns zurück nach Duisburg bringen sollte, und nach einem wunderschönen, anstrengenden und aufregenden Tag in Paris kamen wir am Morgen erschöpft am Mercator-Gymnasium an. Einen Tag später fing unser normaler Alltag schon wieder an, doch von den tollen aber auch lustigen Erfahrungen, die wir während unserer Zeit in Rochefort gemacht haben, erzählen wir immer noch und die schönsten Momente werden uns wohl auch immer im Gedächtnis bleiben.

(Thalia Bouchehrian)

Auftakt nach Maß — Steinbart-Schüler fahren erstmals zum Austausch nach Calais

Im März 2018 war es endlich soweit: 21 Schülerinnen und Schüler des Steinbart-Gymnasiums fuhren nach Calais, um dort ihren corres einen Gegenbesuch abzustatten. Denn diese waren schon im Januar 2018 nach Duisburg gekommen. Und so war in den meisten Fällen das erste Eis bereits gebrochen, als die Gruppe am 13. März in Duisburgs Partnerstadt am Ärmelkanal eintraf.


Entsprechend herzlich fiel der Empfang aus: In der Schulmensa war ein kleiner Begrüßungsimbiss, ein goûter, angerichtet und der Schulleiter des collège Jean Jaurès richtete einige Willkommensworte an die deutschen Gäste, die anschließend gemeinsam mit ihren Austauschpartnern nach Hause fuhren. Die folgenden  Tage gaben den Deutschen Gelegenheit, den Schulalltag französischer Jugendlicher kennenzulernen und auf manchen nicht unerheblichen Unterschied aufmerksam zu werden: sei es die Tatsache, dass das Schulgebäude in Frankreich nicht für jedermann offensteht, dass viele Aufgaben von sogenannten surveillants übernommen werden oder auch dass ein französischer Schultag in der Regel deutlich länger dauert als ein deutscher. Ein weiterer Unterschied betraf die lange Mittagspause, in der auch wir uns gerne von den Angestellten der Mensa verwöhnen ließen. 

Über dieses Hineinschnuppern in französisches Alltagsleben hinaus erwartete die deutschen Gäste ein hochkarätiges Programm. So erlebten die Schülerinnen und Schüler ein Schnuppersegeln auf hinter den Dünen gelegenen See und traten gemeinsam mit ihren Partnern in binationalen Teams bei einem Sportturnier an, das neben eher gängigen Disziplinen wie Fußball, Basketball und Badminton auch Fechten und Bogenschießen, eine in Nordfrankreich sehr populäre Sportart, umfasste. Schließlich wurde das Wochenende durch ein gemeinsames Bowlen eingeläutet, das viel Gelegenheit zu zwanglosem Austausch bot. 

Neben sportlichen Herausforderungen standen einige touristische Highlights auf dem Programm: Wir besuchten des berühmte Rathaus von Calais, von dessen Belfried aus wir das Panorama über Frankreichs bedeutendsten Fährhafen genießen konnten, und erklommen die höchten Klippen der Côte d’Opale und blickten von dort auf ihr britisches Pendant: die White Cliffs of Dover. Zuvor hatten wir bereits im Aquarium Nausicaá in Boulogne-sur-Mer so manche exotische Meeresfauna bestaunt und im Streichelbecken ein paar verschmuste Rochen befühlt. Eher kultureller Natur waren die Exkursionen in die Hauptstadt des Nordens, nach Lille, das ein charmantes historisches Zentrum mit den (aus Sicht vieler Teilnehmer) kaum minder großen Reizen des modernen Einkaufszentrums Euralille verknüpfte, und nach Roubaix. Dort besuchte die Gruppe das Kunstmuseum La Piscine, das — wie der Name bereits verrät — seine Exponate in einem ehemaligen Art Déco-Schwimmbad aus den frühen 1930er Jahren ausstellt und damit eine wohl einzigartige Atmosphäre schafft.

Höhepunkt des Aufenthalts war allerdings wahrscheinlich die Tagesfahrt nach Paris. Dort konnten die Teilnehmer einige Hauptsehenswürdigkeiten der Metropole erkunden: angefangen beim berühmten Eiffelturmpanorama am Trocadéro über die Place de Concorde, den Louvre und die Champs-Elysées bis hin zum Arc de Triomphe.

Alles in allem war der Aufenthalt wahrlich ein Auftakt nach Maß, für den wir insbesondere Mme de Luca, der Austauschorganisatorin auf französischer Seite, herzlich danken möchten. Es war eine Premiere, die den Abschied schwer machte und zugleich Lust machte auf zukünftige Besuche: Die Vorbereitungen laufen … 

(Bau